Nach 160 Jahren Vereinsjubiläum, 50 Jahren Frauenchor-Gründung und 25 Jahren  Bestehen des MundharmonikaClubs feierte nun die moderne Chorgruppe Canto Allegro ihren 20. Geburtstag.

Mit einem Konzert der „rockigen“  Art begeisterte Canto Allegro seine Zuhörerinnen und Zuhörer in der ausverkauften Fuchsbachhalle in besonderer Weise.

Zusammen mit den Vollblut- Musikern,  

Peter Eck, E-Piano

Thorsten Dauth,  Drums

Michael Gruschka, Guitar

Alex Mues, Bass

Jonas Kaika E-Piano und Synthesizer, 

die sich eigens für dieses Konzert als Band formiert haben, zeigte der Chor in rockigem Outfit eine neue Seite seines musikalischen Könnens. Band und Chor verband von Beginn an eine Harmonie, die dem Chor Sicherheit gab und die Sängerinnen und Sänger beflügelte.

Schon der Auftritt des Chors zu Beginn mit dem Titel „Africa“ (Toto) war ein Highlight, das einen Vorgeschmack gab, auf das, was an diesem Abend noch kommen sollte. Wind, prasselnder Regen und heftiger Donner begleiteten die Sängerinnen und Sänger auf die Bühne. Schon jetzt war der Bann gebrochen. Das Publikum war mittendrin statt nur dabei. Den Sängerinnen und Sängern stand die Freude ins Gesicht geschrieben. Locker, authentisch, mitunter kraftvoll und leidenschaftlich wurden die Rocksongs interpretiert. Die Akteure hatten Spaß am Singen, da war pures Leben auf der Bühne. Das Publikum ging mit, schwenkte begeistert die Leuchtstäbchen und spielte gekonnt die Luftgitarren, die es auf den Plätzen in „Mitmach-Tüten“ vorfand. Der Sound ging unter die Haut und mitten ins Herz, da konnte der Abend nur ein Erfolg werden. 

Die Chorleiterin Miriam Kopka hat unzählige Stunden in die Vorbereitung und Organisation dieses Konzertes investiert. Sie hat ermutigt und Zuversicht verbreitet, wenn mal wieder die Luft raus war. Sie hat Stimmen eingesungen und die Sängerinnen und Sänger mit Übaufnahmen darin bestärkt, zuhause zu üben. Es ist ihr gelungen, den Chor bestens auf dieses Konzert vorzubereiten. Ihr engagiertes und souveränes Dirigat hat den Chor und die Band über sich hinaus wachsen lassen.  Da war auch die letzte Unsicherheit bei den Akteuren wie weggeblasen.

Einige Titel mussten für eine chorische Aufführung eigens arrangiert werden. Das haben Miriam Kopka und Jonas Kaika hervorragend umgesetzt. Unvergessene Hits wie „Smoke on the water“ (Deep Purple), „Stairway to heaven“ (Led Zeppelin), hervorragend solistisch interpretiert von den beider Newcomern Steffi Richter und Jochen Hilzendegen und viele weitere bekannte Titel, rissen das Publikum von den Stühlen. Alle standen und schwenkten im Rhythmus ihre Leuchtstäbchen. Ein fulminantes, überwältigendes Bild, das sich den Sängerinnen und Sänger von der Bühne aus bot. Bei „Dream on“ verlieh Christoph Becky  mit seinem gelungenen Solo diesem Song eine besondere Note.

Jede und jeder konnte in der ausverkauften Fuchsbachhalle einen Titel für sich entdecken um lauthals oder auch verhalten mitzusingen. Die dargebotenen Songs luden naturgemäß dazu ein mitzusingen, sich zur Musik zu bewegen, zu tanzen ---einfach die Atmosphäre zu genießen. Die Stimmung war mitreißend und ausgelassen. Spätestens bei „Jump“ saß niemand mehr ruhig zuhörend auf seinem Platz.

Da erinnerten sich die Älteren an ihre Zeit bei „Rock am Ring“ und die Jungen staunten über die Songs, die Generationen überdauerten und immer noch „in“ sind. Wer dachte: „ooch, alles nur in Englisch“ wurde eines Besseren belehrt. Mit „Kompass“ (Madsen), „Das ist der Moment“ (Tote Hosen), „Alkohol“ (Grönemeyer), „Westerland“ (Ärzte), war die deutsche Rockszene bestens vertreten. Spätestens bei „Westerland“ bebte die Halle. Der Chor hatte 600fache Verstärkung.

Das war ein Mega- Erlebnis.

Mit dem wunderbaren „Music“ von John Miles, bei dem Bass und Tenor mit gefühlvollem Einsatz einen Glanzpunkt setzten,  wurde das Publikum in die wohlverdiente „Verschnauf“-Pause geleitet. Mann/Frau durfte sich jetzt mit kühlen Getränken und „handlichen“ Leckereien für den 2.Teil des Konzertes stärken.

Die Band holte das Publikum aus der Pause ab mit dem mitreißend fetzigen Stück „Childs Anthem“ von Toto.

Gänsehaut pur!

Auch der folgende Part war gespickt mit Songs, die allesamt in den Musikcharts immer wieder gerne gespielt werden. Von „Hold the Line“ (Toto) über „Don’t stop me now“ (Freddy Mercury) oder „Livin‘ on a Prayer“ (Jon Bon Jovi) bis hin zu „Jump“ (van Halen) bot der Chor „Rockiges“ vom Feinsten. 

Dieses Konzert war von Beginn an herausfordernd, anspruchsvoll und forderte von allen Aktiven höchsten Einsatz. Das Ergebnis – nämlich die pure Begeisterung des Publikums und frenetischer Beifall, waren der Lohn für alle Mühe.

Wenn alle Spaß hatten, war das Ziel erreicht! Und ALLE hatten Spaß!

Durch den Abend führten auf charmante Weise Nathalie Göller, Franzi Riegel, Thorsten Doppler und Dennis Armbrüster. Ihre unkonventionellen Moderationen und ihre kurzweiligen Erläuterungen zu einzelnen Titeln hielten die Verbindung zum Publikum und erhöhten die Spannung auf den nächsten Song.

Ein Konzert dieser Größenordnung erfordert ein hohes Maß an Engagement aller Beteiligten. Nicht nur die Probenarbeit geschieht auf hohem Niveau und besonderer Intensität, die sich in zahlreichen zusätzlichen Chorproben abbildet. Es braucht auch viele zupackende Hände und mutige, zündende Ideen eine Sporthalle in einen Rockpalast zu verwandeln. Wer die Fotos an der Seitenwand, das „Banner“ auf der Bühne und die „Harleys“ vor der Bühne gesehen hat, war beeindruckt davon, wie agil und phantasievoll die Führungsriege von Canto Allegro unterwegs ist. Einen weiteren wesentlichen Beitrag leistete die Firma Acoustics- Veranstaltungstechnik, aus Bühl, die die technischen Voraussetzungen für ihre Kooperationspartner Florian und Michael schaffte, den Chor ins rechte Licht zu setzen und mit einer ausgewogenen Beschallung dem Publikum einen wohlklingenden Hörgenuss zu verschaffen trotz der Lautstärke. Darüber hinaus luden kulinarische Leckereien die Konzertgäste ein, zu verweilen, weiter zu feiern und/oder sich über das Erlebte auszutauschen. Viele Helferinnen und Helfer aus den Reihen der Liederkranzfamilie, insbesondere des Projektchors, haben mit großem Einsatz in Küche und Ausschank bestens für das leibliche Wohl der Gäste gesorgt.

Allen, die zum Gelingen dieses großartigen Konzertes beigetragen haben sei an dieser Stelle ein herzliches Dankeschön gesagt. Nicht zuletzt danken wir auch der Freiwilligen Feuerwehr, Zeiskam, die die Brandsicherheitswache übernommen hat.

Alles in allem war das Rockkonzert von Canto Allegro ein besonderer musikalischer Leckerbissen, dessen Echo noch lange nachhallt. Man wird sich immer wieder gerne daran erinnern. 

Am Morgen danach war fast der komplette Chor im Einsatz, um den Rockpalast in wenigen Stunden wieder in eine Sporthalle zu verwandeln. Der Zusammenhalt und die Gemeinschaft erzeugt auch hier eine positive Wirkung.  Der Chor Canto Allegro macht, im Jubiläumsjahr der Gemeinde Zeiskam“, dem Verein „Liederkranzchöre“ wieder einmal alle Ehre.

Chapeau!

JR